Geschichte:
Über die Ursprungsgeschichte der Spanielhunde gibt es viele Thesen und Spekulationen.
Einige Quellen sind der Meinung, dass sich das Wort „Spaniel“ auf Spanien bezieht. Von dort seien ursprünglich Jagdhunde nach Großbritannien gebracht worden, wo sie dann zur Zucht verwendet wurden. Andere Quellen weisen darauf hin, dass spanielartige Hunde schon im Mittelalter in ganz Europa verbreitet waren und vom Wachtelhund abstammen. Wiederrum andere Quellen setzen den Begriff „spain“ mit der keltischen Übersetzung für „Kaninchen“ in Verbindung.
Wie auch immer die Spaniels letztendlich entstanden sind, ihre „Wiege“ liegt eindeutig in Großbritannien. Dort züchtete man schon sehr früh verschiedene Jagdhundetypen mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Um 1800 entwickelt man dort eine Klassifizierung der Spaniels nach der Größe: die kleinere Art wurde als Cocking Spaniel oder Cocker, die größere Variante als Field Spaniel oder English Spaniels, ein anderer als Sussex Spaniel bezeichnet, weil er aus Sussex stammte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts tauchen die Bezeichnungen Englischer Wasserspaniel, Springer Spaniel und Cocker Spaniel auf, eine Vorstufe zur Abgrenzung der einzelnen Schläge.
Mit der Gründung des Kennel Clubs 1873 war der Anfang einer wirklichen Rassehundezucht gemacht, und Anfang des 20. Jahrhunderts war, u.a. mit der Anerkennung des Welsh Springer Spaniels 1902 die Abgrenzung zwischen den Spanielrassen abgeschlossen und die Zeit der Kreuzung verschiedener Spanielrassen, bzw. der Einkreuzung anderer Rassen vorbei. Auch in Deutschland war der Spaniel im 19. Jahrhundert als Jagdbegleiter verbreitet. Der erste kontinentale Zuchtverband wurde 1904 gegründet.
Charakter:
Allen Spaniels gemein ist ihre Passion und ihre Eignung für die Jagd. Jedoch muss man schon lange kein Jäger mehr sein, wenn man einen Spaniel glücklich halten möchte. Da Spaniels sehr lebhafte Hunde sind, sollte man sie jedoch nicht nur mit einfachen Spaziergängen abspeisen. Als ehemalige Arbeitshunde lieben sie Herausforderung und Ansprache und sind daher auch allen möglichen Hundesportarten aufgeschlossen. Allerdings sind sie nicht fordernd, d.h. ein Spaniel wird auch zufrieden sein, wenn er nicht jeden Tag „bespaßt“ wird und einfach als Familenhund leben darf – mit engem Kontakt zu seinen Menschen.
Spaniels sind sehr anhängliche Hunde, die sich sehr an ihre Menschen binden. Rüden und Hündinnen sind gleichermaßen verschmust und brauchen viel Zuwendung in Form von Streicheleinheiten. Als Zwingerhunde sind alle Spaniels völlig ungeeignet!!!