Irish Water Spaniel

Der Irish Water Spaniel ist der größte Vertreter in der Spaniel-Familie. Der Wasserhund mit dem öligen, lockigen Haarkleid ist eine Rarität bei uns in Deutschland, der angrenzenden Schweiz und Österreich.

!!! ACHTUNG: Vorsicht vor Betrug beim Welpenkauf!!! Hinweise für Welpenkäufer!!!

Irish Water Spaniel "Fellow" (Bild: Sonja Neuhaus)

Irish Water Spaniel "Fellow" (Bild: Sonja Neuhaus)

 

Herkunft: Großbritannien

Größe: 51 bis 59 cm

Gewicht: Hündinnen um 25kg, Rüden um 30kg

Farben: leberbraun

 

 

 

 

Über eine solch seltene Rasse ein Porträt zu schreiben, ist extrem schwierig wenn man selbst noch nie näheren Kontakt zu solchen Hunden hatte. :-) Glücklicherweise habe ich Unterstützung bekommen: Sonja Neuhaus lebt in der Schweiz und besitzt seit Jahren Irish Water Spaniels. Das nachfolgende Porträt stammt aus ihrer Feder.
Herzlichen Dank dafür, dass ich es hier verwenden darf!!!

Porträt:

Der Irish Water Spaniel ist bei der FCI unter der Gruppe 8, den Apportierhunden, Stöberhunden und Wasserhunden eingeteilt.  Noch genauer gehört er in die Rubrik 3, Wasserhunde. Die Schulterhöhe liegt bei ca. 59 cm und damit ist er der größte Vertreter der Spanielvarietäten. Rüden wiegen um die 30 kg, meine Hündin Vicky war 24 kg schwer. Diese Hunde sind also im Vergleich zu ihrer Größe keine Leichtgewichte.

Beim IWS handelt es sich nicht um eine neue Rasse. Er wurde das erste Mal im Jahr 1859 auf einer Englischen Ausstellung gezeigt und dann anerkannt.

Irish Water Spaniel "Fellow" (Bild: Sonja Neuhaus)

Irish Water sind - wie der Name schon sagt - Wasserratten

Das auffälligste am Iren sind sicher die dicht gelockten Haare und der „Rattenschwanz“. An der Rute wachsen die Haare nur kurz, das gleiche gilt für das Gesicht und den Halsbereich. (Vergleichen Sie mal die Behaarung vom IWS und die vom Afghanischen Windhund…). Das Fell soll dicht und wasserabweisend sein. Und obwohl ein IWS einem Pudel ähnlich sieht und ich auf der Strasse immer wieder nach meinem schönen, braunen Pudel gefragt werde, haart der Ire.

Das Fell bedarf regelmässiger Pflege. Es muss gebürstet werden und in unseren Breitengraden mit dem dichten Bewuchs, kann man nach einem langen Spaziergang am Fell ablesen, wo der Hund war. Kleine Äste, Pflanzen und Dornen bleiben in seinen Locken hängen. Man kann ihn scheren und das Haar wächst gut wieder nach, das ist aber sicher nicht der Sinn vom Halten eines langhaarigen Hundes, der für die Wasserarbeit gezüchtet wurde.

Vom Wesen her ist der IWS ein sehr aktiver Hund. Er will bei jeden Wetter raus und sich bewegen. Meiner Meinung nach sollte man jeden Hund, so auch diese intelligente Rasse, beschäftigen. Ein arbeitsloser Irish Water Spaniel findet sicher einen Job, auch wenn wir diesen nicht gut finden :-).

Irish Water sind – wie der Name schon sagt – Wasserratten. Bei der Wahl dieser Rasse darf man nicht vergessen, dass er für die Wasserjagd gezüchtet wurde. Noch heute wird er dafür verwendet. Er sollte seinen Arbeitsdrang ausleben dürfen. In den meisten Ländern wird der Ire jagdlich wie ein Retriever geführt. In Frankreich und Belgien trifft man ihn auch bei Stöberprüfungen für Spaniels. Ich habe bis jetzt nur von einem IWS gehört, der wie es die Spanielprüfung von der Schweiz, Deutschland und Österreich verlangt, spurlaut ist.

www.irishwaterspaniel.ch

Intelligent und arbeitsfreudig ist der typische Irish Water

Intelligent und arbeitsfreudig ist der typische Irish Water. In Deutschland und Oesterreich hat es weniger als eine handvoll Züchter. Aus dem Grund kann die Suche nach einem Welpen unter Umständen zeit- und kostenintensiv werden.

Tendenziell ist der IWS Fremden gegenüber ein eher zurückhaltender Hund. Ich habe einige Tiere gesehen, die sehr scheu waren und sich von unbekannten Personen kaum anfassen lassen. Es ist daher unbedingt auf eine gute Sozialisation schon vom Züchter zu achten.

Wie alle grossen Hunde kann der Ire Probleme mit den Hüften haben (HD). Das Hauptproblem meiner Meinung nach sind die recht häufigen Krebserkrankungen. Ich will nicht versuchen Gründe aufzuzeigen, wieso das so sein könnte. Aber man sollte es wissen, bevor man sich so einen Hund kauft.

Text und Fotos: Sonja Neuhaus, www.irishwaterspaniel.ch